Mittwoch, 10. Oktober 2012

Erstkontakt "Anbieter A"

Gestern waren wir mal wieder im "Deutschen Fertighaus Center" in Mannheim.
Wir hatten einen Termin mit einem Fertighausanbieter (der auch Fertigkeller anbietet) vereinbart.
Wir werden den Anbieter im folgenden "Anbieter A" nennen. Aktuell planen wir zwei weitere
Anbieter zu kontaktieren. Wenn wir uns für einen Hersteller entschieden haben werden wir natürlich schreiben um wen es sich handelt.

Das Gespräch verlief angenehm, der Berater war kompetent, ging rasch auf unsere Fragen ein und wir fühlten uns nicht bedrängt. Die Beratung verlief strukturiert.
Bei Problemen oder Unklarheiten machte der Berater von sich aus (sinnvolle) Lösungsvorschläge.

Der Ablauf des Gesprächs gestaltete sich wir folgt:

1.) Klärung was für ein Grundstück wir zu kaufen planen (und Besprechung der Rahmenvorgaben des Bebauungsplans), wann der Baubeginn ungefähr sein soll und welches Budget zur Verfügung steht.

2.) Gründe für den Hausbau/Anforderungen an das Haus

3.) Welche Größe/Geschosszahl schwebt uns vor, für wie viele Personen soll geplant werden und ob besondere Räume gewünscht werden.

4.) Soll es besondere Räume geben und welche Räume werden auf welcher Ebene gewünscht? Gibt es Sonderwünsche bei der Ausstattung ? Wie soll die Ausrichtung der Räume sein ? (In unserem Fall Wohnzimmer nach hinten, sonst keine besondere Ausrichtung der Räume)
Wir wünschten eine kleine Speisekammer um nicht für jedes Küchengerät und alle Vorräte in den Keller gehen zu müssen, ein Duschbad mit bodengleicher/ebenerdiger Dusche im Erdgeschoss und ein Gästezimmer im Erdgeschoss, falls wir mal einen Kranken bei uns einquartieren müssen.
Ferner einen Kaminofen im Wohnzimmer und eine Ankleide im Schlafzimmer.

5.) Die gewünschte Heizungsanlage:
Wir wollten erfahren, was außer Gas als Wärmequelle angeboten wird.
Hier wurde es interessant, da wir uns für Informationen zu einer Wärmepumpe mit Grundwasser als Wärmequelle interessierten (Wenn man eine Genehmigung bekommt und die Grundwasserqualität es zulässt die effektivste Art eine Wärmepumpe zu betreiben), was allerdings nicht sehr verbreitet ist.
Der Berater erklärte uns sich mit diesem besonderen Verfahren nicht auszukennen (was wir sehr seriös fanden) und dass es nicht angeboten werde, da der Anbieter hier nicht über ausreichende Erfahrung verfüge.
Er wies uns stattdessen auf ein günstiges "Erdwärmepaket" mit Vertikalsonde mit einem Pauschalpreis für Bohrung, Wärmepumpe etc. hin. (Was begrüßenswert ist, da die Bohrung bei Problemen zu deutlichen Mehrkosten führen kann.)
Als Heizungsart wünschten wir eine Fußbodenheizung.
Wir besprachen einen weiteren Punkt. - Baut man mit Wärmepumpe entfällt der Kamin, allerdings
hat man dann ein Problem, wenn man den Energieträger einmal wechseln möchte
(z.B. weil in 25 Jahren der Strom für die Wärmepumpe nicht mehr bezahlbar sein könnte).
Der Berater schlug uns vor den Schornstein für den Kaminofen bis in den Keller zu führen und
zweizügig auszuführen, so dass man zunächst nur den Kaminofen und bei Bedarf zusätzlich z.B.
eine Gas- oder Pelletheizung anschließen kann.
Ferner fragten wir nach einer Solarunterstüzung für die Heizungsanlage.

Zwei Fragen konnten uns nicht beantwortet werden:
1.) ob der im Angebot enthaltene Wärmespeicher "geschichtet" ist, bzw. wie hoch der Mehrpreis für einen Schichtenspeicher wäre. (Warum uns dies so interessiert: siehe (Vor-)Planung)
2.) Welche Form der Warmwasserbereitung im Angebot enthalten ist - Wir würden
einen Wärmetauscher zur Warmwasserbereitung mit thermischem Brauchwassermischer im Schichtenspeicher vorziehen.

Dass der Berater bereitwillig sagte, dass er hier erst nachfragen müsse, weil er uns nichts
Falsches sagen wolle, fanden wir sehr gut.
Er entschuldigte sich hier keine genauen Auskünfte geben zu können und erklärte, dass dieses
Thema meist nur kurz angeschnitten werde. (Dies deckt sich übrigens mit den Angaben
anderer Baublogs und dem Infomaterial der Verbraucherzentrale)
Die entsprechenden Informationen werde er rasch erfragen und uns mitteilen (was allerdings nie passiert ist).

6.) Vorschlag eines Grundrisses
In unserem Falle wurden zwei als "Grundlage" vorgeschlagen.
Wir wählten einen aus und der Berater schlug einige Änderungen vor.
(Die mit Hilfe von Pauspapier rasch eingezeichnet wurden.
Tatsächlich entstand so rasch ein Grundriss der unseren Vorstellung entsprach.
Das bei dem Grundriss eigentlich vorgesehene Walmdach in ein Satteldach
zu ändern sei ohne Mehrkosten möglich, bzw. eher mit Minderkosten verbunden
(was uns positiv überraschte).

Bezüglich des Kellers baten wir um eine Angebot für eine Weiße Wanne.
Interessant ist folgendes: Die Häuser des Anbieters erfüllen, wenn sie nur mit
Bodenplatte gebaut werden des KfW-Effizienzhaus-55-Standard, mit Keller ist das nicht der
Fall (KfW-Effizienzhaus-70-Standard wird aber erreicht). - Die zusätzlich erforderlichen Dämmmaßnahmen erfolgen gegen Aufpreis.

Abschließend wurde vereinbart, dass wir uns jederzeit melden können, falls uns noch weitere Fragen einfallen, was übrigens der Fall ist: Im Eifer des Gefechts vergaßen wir nach der Größe des Warmwasserspeichers und der Solarthermieanlage zur Heizungsunterstützung zu fragen.
Wir schreiben morgen eine eMail.

Der Berater entschuldigte sich zunächst, dass er das Angebot nicht sofort, sondern erst in 10 Tagen erstellen könne, da er verhindert sei, anschließend ginge uns aber eine Angebotsmappe zu, aus der ersichtlich sei welche "Sonderwünsche" mit welchen Zusatzkosten verbunden seien.
Wir baten um je ein Angebot (jeweils bezugsfertig, also Bodenbelägen und Wandbekleidung, ohne Eigenleistung) mit einem Kniestock von 1,6 m und mit zwei Vollgeschossen.

Die Dauer des Gesprächs betrug etwa 90 Minuten, wobei wir bereits recht genaue Vorstellungen hatten, was sicher etwas Zeit eingespart hat.

Nebenbei: Von Beraterseite wurde von sich aus eine unverbindliche Vorbemusterung vorgeschlagen (um uns einen Überblick über den Standard zu verschaffen), was wir ebenfalls sehr seriös und kundenfreundlich fanden.

Der erste Eindruck war positiv. => Jetzt sind wir mal gespannt ... vor allem auf den Preis.

(Nachtrag: Leider stellte sich der Berater, was die versprochenen Informationen angeht als
"sehr vergesslich" heraus.)



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