Grundstück

Allgemeines
Unsere Grundstückssuche lief über einige Monate, wobei sie in weiten Teilen nur aus aus der Lektüre des Immobilienteils der hiesigen Tageszeitung und der gängigen Immobilienbörsen im Internet.
Bei der Suche fanden und besuchten wir mehrere Grundstücke. - Hier sind einige Dinge zu bemerken:
Zum einen können die Beschreibungen der Makler deutlich von den tatsächlichen Gegebenheiten abweichen, zum anderen lohnt es sich SEHR GENAU nach Details zu fragen.

Sehr unterschiedlich ist zum Beispiel was "voll erschlossen" bedeutet kann. - Man sollte unbedingt genau nachfragen was denn da im Boden liegt (z.B. ob ein Gasanschluss vorhanden ist).
Hier kann man Wunder erleben. - Eines der laut Makler "voll erschlossenen" Grundstücke hatte KEINE STRASSE !! (Die wird irgendwann mal mit unkalkulierbaren Kosten angelegt, aktuell besteht nur ein Schotterweg.)
Gleiches gilt für die Fotos der Makler. - Neben einem der Grundstücke befand sich eine riesige Industrieanlage, die seltsamerweise auf keinem der Bilder der Makler zu sehen war.
Ferner sollte geklärt werden ob die Kosten der Erschließung vollständig im Kaufpreis enthalten sind.
(Hier ein Link zum Text der eMail mit der wir uns an die Makler gewendet haben: Anfrage an Makler. - Die Antworten der Makler waren allerdings trotzdem "eher wage".)

Was ebenfalls unbedingt gefragt werden sollte, ist ob das Grundstück von Bauschulden/Dienstbarkeiten betroffen ist. - Dies kann (wie wir feststellten) auch in einem Neubaugebiet der Fall sein.

Bevor man sich für ein Grundstück entscheidet, muss man sich unbedingt im Klaren sein, wie das spätere Haus ungefähr Aussehen soll (Zahl der Vollgeschosse, ggf. Höhe Kniestock, Dachform und nicht zuletzt Größe).
Dann muss man sich den Bebauungsplan ansehen (falls einer existiert), um zu sehen ob die geplante Bebauung überhaupt auf dem Grundstück realisierbar ist.
Eine gewisse Auseinandersetzung mit dem Thema "Bebaungsplan" ist unabdingbar. - Eine kleine Einführung in das Thema findet sich hier: http://www.bauen-in-region-fulda.de/pdf/B-Plan.pdf
Es gibt hier sehr große regionale Unterschiede (selbst bei kleinen räumlichen Distanzen).
Zum Teil gibt es die Bebauungspläne übrigens auf den Internetseiten der Gemeinden oder man kann sich den Plan per eMail zusenden lassen, so dass man nicht jedesmal die Gemeindeverwaltung aufsuchen muss.
Insbesondere sollte man auf die maximale Traufhöhe, der maximale Kniestock bzw. Firsthöhe, die erlaubte Dachneigung und Dachform achten. Ferner kann die Anzahl der Vollgeschosse vorgeschrieben oder nach oben begrenzt sein.
Auch ein Blick auf die erlaubte Fassadengestaltung lohnt sich.

Es empfiehlt sich weiter zu prüfen, wann die Sonne aus welcher Richtung auf das Grundstück, bzw. auf den Standort der späteren Terrasse fällt.



Unser Grundstück
Nach einer Weile wurden wir in einem Neubaugebiet der Gemeinde Böhl (Rheinland-Pfalz, Internetpräsenz der Gemeinde, Böhl in Google-Maps) fündig. In der Nähe gibt es einen Autobahnanschluss und im Ort einen Bahnhof, sowie eine Grundschule. Unsere Arbeitsplätzte sind schnell zu erreichen.
Der Bebauungsplan lässt einen hohen Kniestock, bzw. sogar zwei Vollgeschosse zu.




Daten/Vorgaben aus dem Bebauungsplan:

Der Pferdefuß:
Die Leitungen wurden bei der Erschließung über das benachbarte Garagengrundstück gelegt ohne ein entsprechendes Leitungsrecht im Grundbuch eintragen zu lassen (warum wissen wir nicht).
Dies erfuhren wir erst auf Nachfrage - Wir haben den Kaufvertrag erst unterschrieben nachdem die Eintragung des Leitungsrechts erfolgt war.


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